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Lanzarote, die Insel der Feuerberge


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"Am 1. September 1730, zwischen neun und zehn Uhr am Abend, öffnete sich plötzlich die Erde in der Nähe von Timanfaya, 2 Meilen (ca. 11 km) von Yaiza entfernt. In der ersten Nacht erhob sich ein riesiger Berg aus dem Schoß der Erde und aus seiner Spitze drangen Flammen, die neunzehn Tage lang brannten." So lautet die Schilderung eines Augenzeugen, des Pfarrers Don Andrés Lorenzo Curbelo, als die wohl verheerendsten Vulkanausbrüche auf Lanzarote begannen, die das heutige Bild der Insel maßgebend gestaltet haben. Bis zum 16.April 1736, also ca. 5 1/2 Jahre lang dauerten diese Ausbrüche mit einigen Ruhepausen an. Die Lavamassen begruben das Dorf Timanfaya unter sich, wodurch der Nationalpark seinen Namen erhielt. Noch heute wird dort eindrucksvoll dargestellt, wie heiß es immer noch in der Tiefe ist, z.B. durch Reisigbüschel, die in Erdspalten in Sekundenschnelle in Flammen stehen. Oder durch die Handvoll Lavaasche, die einem per Schaufel in die Hand gegeben wird. Festhalten kann man sie nicht, es ist noch zu heiß. Ebenso wird über einem Erdloch gegrillt, wo in der Tiefe Temperaturen von über 200°C herrschen. Dieses Naturdenkmal sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!! Überhaupt: Zwar ist Lanzarote kaum bewachsen, abgesehen von den Palmen und Blumen, die angepflanzt werden, trotzdem besticht die Insel durch ihre Schönheit. Manch einer wird sagen: "Wie schrecklich, keine weißen Strände, keine natürliche Vegetation, überall nur Lava!!" Wir aber sind der Meinung, dass gerade dieser Teil der Natur, der nicht alltäglich ist, besonders interessant und auch schön ist.
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Aber schön der Reihe nach: Wir sind eigentlich jedes Jahr einmal auf Lanzarote. Insgesamt schon 15 mal. Wir waren dabei in den Hotels "Playaverde" , im "Albatros" und im Be Life Lanzarote jeweils in Costa Teguise.
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Bei unserem 1. Aufenthalt auf Lanzarote haben wir dort 2 Bustouren mitgemacht: die Nordtour und die Südtour. Auf beiden Touren hat man dann das wesentliche gesehen. Wer aber länger an den verschiedenen Orten verweilen möchte, sollte ein Auto mieten. Auf der Nordtour waren vor allem die Jameos del Agua und die Cueva de los Verdes besonders sehenswert. Das sind 2 Höhlen, die zu einem ca. 7 km langen Höhlensystem gehören. Diese beiden sind für den Publikumsverkehr frei gegeben und ein absolutes Muss. In der Jameos del Agua gibt es einen See mit blinden Albinokrebsen und ein Auditorium, in dem manchmal Konzerte veranstaltet werden. Diese Höhle wurde von César Manrique gestaltet. Er baute auch einen Swimmingpool hinein. Die Cueva de los Verdes ist ein ehemaliger Zufluchtsort vor Piraten gewesen. Dort hat damals die Familie Verde gelebt, daher auch der Name der Höhle. Des weiteren sollte man nicht verpassen, das ehemalige "Wohnhaus" Manriques zu besichtigen. Er hat seine Wohnung in 5 Luftblasen eines Lavafeldes gebaut. Apropos Manrique: Ihm ist es zu verdanken, dass auf der Insel keine riesigen Reklamewände aufgestellt werden und dass die Gebäude nicht zu hoch gebaut werden. So gibt es das einzige Hochhaus der Insel in Arrecife: ein ausgebranntes Hotel. Im letzten Jahr war man dabei, es wieder aufzubauen. Wenn wir uns wieder den wirklichen Sehenswürdigkeiten zu wenden, so kann man von den Höhlen aus weiter nach Norden fahren und kommt nach Orzola. Das ist ein kleiner Fischerort, wo im Hafen die frisch gefangenen Fische an Wäscheleinen gehängt und getrocknet werden. Von dort fährt man weiter zum Mirador del Río. Das ist ein Aussichtspunkt der Insel, gestaltet von Manrique, mit Blick auf die vorgelagerte Insel La Graciosa.
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Wenn man von da aus Richtung Máguez und Haría weiterfährt, kommt man auch durch das Tal der 1000 Palmen und dann weiter nach Teguise, der ehemaligen Inselhauptstadt. Richtung Süden sollte man auf keinen Fall den Nationalpark Timanfaya und den Ort Yaiza verpassen. Dieser ist als schönstes Dorf Lanzarotes ausgezeichnet worden. Klein aber fein!! Von hier geht es weiter nach "El Golfo". In einem halb geöffneten Vulkankrater befindet sich eine grüne Lagune. Weiter südlich an der Küste entlang kommt man dann zu den Salinas de Janubio und zu "Los Hervideros" den sogenannten kochenden Kesseln. Ganz im Süden liegt auch der Ort Playa Blanca, ehemals Fischerort, jetzt einer von drei Touristenorten. Hier legen auch die Fähren Richtung Fuerteventura ab. In der Nähe von Playa Blanca sind auch die Papagayo-Strände mit feinem weißem Sand, allerdings sollte man für den Weg dorthin einen Jeep haben. Die "Straße" ist nur ein Schotterweg mit tiefen Schlaglöchern. Ein weiteres Highlight ist sicher auch eine Tauchfahrt mit einem U-Boot, welche man von Puerto Calero aus unternehmen kann. Oder wer lieber auf dem Land bleibt, kann einen Dromedarritt am Rande der Feuerberge unternehmen. Die weiteren zwei Touristenorte sind Costa Teguise und Puerto del Carmen. Costa Teguise ist ein etwas ruhigerer Ort, beliebt bei Surfern wegen seinen Strandes "Las cucharas". In Puerto del Carmen hingegen ist es lebhafter und abends öffnen dort die verschiedenen Discotheken. Uns hat es in Costa Teguise sehr gut gefallen, da wir es lieber etwas ruhiger haben und auch nicht die typischen Discogänger sind.

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